Katholische Pfarrkirche

Am Ostende der Kirchengasse findet man die unter Denkmalschutz stehende römisch-katholische Pfarrkriche der Statutarstadt Rust.

Erbaut von der evangelischen Bürgerschaft und Baumeister Ulrich Meyer aus Zürich zwischen 1649 – 1651, wurde das Kirchengebäude 1674 mit Gewalt der evangelischen Gemeinde entrissen und 1680 neu geweiht.

Das Kirchenäußere und der Baustil der Pfarrkirche ist mit einem Dreiachtelschluss und dem hohen Westturm frühbarock schlicht gehalten. Über einer kleinen Freitreppe findet man am Westportal den Eingang einem Sprenggiebel über Säulen. Einen Giebel, dessen Mitte nicht geschlossen, sondern geöffnet ist. Der Mittelteil ist scheinbar zerstört oder unvollendet; er wirkt „gesprengt“. Im Aufsatz findet man eine Bauinschrift mit den Namen der Bauherren. In der Höhe des Fassadengiebels gibt es einen Umgang mit einer Steinbalustrade auf Konsolen. Und auch am Fuß des steinernen Pyramidenhelms des Turmes besteht ein zweiter Umgang mit Blick auf die Stadt Rust.

Der Hochaltar zeigt das Hochaltarbild Dreifaltigkeit in der gemalten Scheinarchitektur der Apsis, gemalt von Franz Sigrist (1798), laut Inschrift renoviert und weitgehend übermalt von Joannes Kraus 1881. Den Rokoko-Tabernakel auf einer freistehenden Mensa schuf der Bildhauer J. Georg Schweizer (1774) mit dem Vergolder Andreas Sedlmayer aus Ödenburg. Die Seitenaltarbilder zeigen links den hl. Joseph und rechts den hl. König Stephan, ebenfalls von Franz Sigrist.

Die Orgel stammt aus dem Jahr 1783 und wurde von Petrus Beking geschaffen. Sie hat neun Register auf einem Manual mit gebrochener Oktave und Pedal mit kurzer Oktave, und verfügt über rein mechanische Schleifladen.

Weitere Informationen:
https://www.martinus.at/rust