Der Weißstorch

Der Weißstorch gilt als heimliches Wappentier der Stadt und hat hier eine ganz besondere Bedeutung. Jedes Jahr treffen die majestätischen Tiere in der Freistadt ein und besetzen über 33 Nester auf den Rauchfängern der Altstadt. Bereits seit etwa 1900 kann man dieses Schauspiel beobachten. Die Störche kommen um den 20. März und fliegen Ende August wieder in ihr Winterquartier gen Süden. Im Schnitt brüten in diesen Jahren jedes Jahr etwa 15 Storchenpaare, die ca. 35 Jungstörche aufziehen.

Der Weißstorch gehört zu der großen Familie der Schreitvögel, Männchen und Weibchen sind kaum zu unterscheiden; meist sind die Männchen etwas größer und kräftiger. Storchenhorste können über 2m hoch, ca. 2,2m breit und über 1000 kg schwer sein. Ein Weißstorch misst voll aufgerichtet ca. 150 cm. Gewicht etwa 3-4 kg. Die Schnabellänge beträgt ca. 20 cm und die Flügelspannweite bis 200 cm. 

Beine und Schnabel sind rot. Meister Adebar wird ca. 30 Jahre alt. Störche brüten nur 1 Mal jährlich.Die Eltern wechseln sich beim Brüten und bei der Aufzucht der Jungen ab.

Storchenverein Rust

Der Storchenverein wurde 1995 gegründet und bemüht sich seitdem intensiv um die Bewahrung und Bedeutung des Weißstorches für die Stadt Rust. So werden vor dem Eintreffen der Vögel die Nester jedes Jahr aufwendig gereiningt und desinfiziert.

Da ein Storchenpaar seinem Horst über Jahrzehnte treu bleibt und der Nestbau nie abgeschlossen wird, kann der Horst eine Höhe von mehreren Metern und ein Gewicht von zwei Tonnen erreichen – kein anderer europäischer Vogel betreibt einen derart großen Nestbau. Der Wechsel eines Nests geschieht in der Regel dann, wenn sich das Männchen mit einem neuen Weibchen paart oder im Vorjahr ein Bruterfolg ausblieb.

An anderen Orten nistet er jedoch auch auf Felsvorsprüngen, Bäumen und Strommasten. Er besiedelt offene und halboffene Landschaften. Dabei bevorzugt er feuchte und wasserreiche Gegenden wie Flussauen und Grünlandniederungen. Er brütet in Europa von Spanien bis Russland, in Vorderasien von der Türkei bis in den Kaukasus sowie in Nordafrika. Weißstörche werden im Alter von etwa vier Jahren geschlechtsreif und bis zu 35 Jahre alt.

Der Weißstorch ist ein Zugvogel, der meistens jährlich weite Strecken zwischen seinen Brutquartieren und seinen Winterquartieren in Afrika südlich der Sahara zurücklegt. Er ist zudem ein Segelflieger, der zum Zug warme Aufwinde nutzt.

Die Stimme des Weißstorchs ist nur schwach ausgeprägt. Er verständigt sich durch Klappern mit dem Schnabel, deshalb wird er auch Klapperstorch genannt. Geklappert wird zur Begrüßung des Partners am Nest und zur Verteidigung gegen Nestkonkurrenten. Auch sein Balzritual geht mit ausgiebigem gemeinsamem Schnabelklappern einher.

Weitere Informationen:
http://www.storchenverein.at